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Dorfentwicklung

Dorfentwicklungskonzept Bislich

Das Dorfentwicklungskonzept Bislich wurde im August 2009 -gefördert mit Mitteln der Europäischen Union aus dem Programm LEADER- fertiggestellt. Das Büro Oekoplan Ingenieure GmbH & Co. KG aus Hamminkeln wurde mit der Erstellung des Dorfentwicklungskonzepts beauftragt.

Die Bislicher Bürgerinnen und Bürger hatten es sich unter der Federführung des Heimatvereines zum Ziel gesetzt, die Entwicklung ihres Ortes aktiv im Rahmen dieses Konzeptes mit zu gestalten. Die Sitzungen der Arbeitskreise fanden in den Räumlichkeiten des Heimatmuseums (Haus der Vereine) als zentraler Anlaufpunkt des Ortes statt. Es wurden drei thematische Arbeitskreise eingerichtet, in denen Vorschläge vorgestellt und diskutiert wurden. Sowohl die Anzahl als auch die hohe Qualität der Vorschläge, mit zum Teil detailliert ausgearbeiteten Projektentwürfen zeigte, wie den Bislichern die Zukunft ihres Dorfes am Herzen liegt.

Dorfentwicklungskonzept Bislich - gefördert mit Mitteln der Europäischen Union aus dem Programm LEADER

Dorfinnenentwicklungskonzept Büderich und Ginderich

In der EU-Förderperiode 2014-2020 wurde die Erstellung von Entwicklungskonzepten gefördert, um ganzheitliche kommunale Strategien wie z.B. Dorfinnentwicklungskonzepte zu entwickeln und das abgestimmte Handeln aller am kommunalen Entwicklungsprozess beteiligten Personen zu initiieren.

Für das Stadtgebiet Wesel wurden im Jahre 2017 für die Ortsteile Büderich und Ginderich Dorfinnenentwicklungskonzepte entwickelt. Diese Konzepte wurden parallel erarbeitet, um mögliche Synergieeffekte zu nutzen und gemeinsame Entwicklungen anzustoßen. Das Büro Oekoplan Ingenieure GmbH & Co. KG aus Hamminkeln wurde mit der Erstellung der Dorfinnenentwicklungskonzepte beauftragt. Sie wurden im Zeitraum zwischen Januar 2017 und Oktober 2017 erarbeitet. Es wurden in den Dörfern jeweils Lenkungsgruppen eingerichtet, deren Mitglieder einerseits als Ansprechpartner und Vermittler zwischen den Interessen des Dorfes dienten und andererseits bei der Erstellung des Entwicklungskonzeptes zusammen mit dem Planungsbüro und der Stadtverwaltung mitwirkten.

Zwischen Januar 2017 und Oktober 2017 fand eine Vielzahl von Terminen zur Initiierung des Entwicklungsprozesses in Büderich und Ginderich statt. In den Veranstaltungen entwickelten die Bürgerschaften Projektvorschläge und Idee, die auch in den Sitzungen der Lenkungsgruppe zur Diskussion gestellt wurden.

Auf der Grundlage einer umfassenden Bestandsaufnahme der Infrastrukturausstattung, der sozioökonomischen Strukturen und der Siedlungsstruktur wurden die Stärken und Schwächen der Dörfer beschrieben und Entwicklungschancen herausgearbeitet. Zudem wurden der individuelle Charakter, die Unverwechselbarkeit und die Stärken der Dörfer Büderich und Ginderich herausgearbeitet.

In der Sondersitzung des Ausschusses für Stadtentwicklung am 14.11.2017 wurden die Dorfinnenentwicklungskonzepte ausführlich erläutert. Der Rat der Stadt Wesel hat die Konzepte in seiner Sitzung am 12.12.2017 beschlossen.

Gefördert von: Europäischer Landwirtschaftsfond des Ländlichen Raumes: Hier investiert Europa in die ländlichen Gebiete

Geschichte und Herausforderungen: Die Entwicklung der Dörfer

Das Dorf ist im Ursprung durch eine landwirtschaftlich geprägte Siedlungs-, Wirtschafts- und Sozialstruktur gekennzeichnet. Traditionell stellte sich früher das Dorf (Gemeinde der Bauern) als eine politische Einheit dar. Die Dörfer hatten früher im deutschsprachigen Raum den Schultheiß, Bürgermeister, Ortsvorsteher oder Dorfschulzen als Vertreter ihrer Interessen. Dies wurden durch die Schaffung von Gemeinderäten im 19. Jahrhundert abgeschafft. Durch die Gebietsreformen der 1970er bis 1990er Jahre sind die Dörfer in Deutschland überwiegend keine Gebietskörperschaften mehr, sondern wurden zu ländlichen Gemeinden zusammengefasst oder in benachbarte Städte eingemeindet.

Kleinere Gruppensiedlungen oder Streusiedlungen im ländlichen Raum werden als Weiler oder Bauerschaft; noch kleinere Wohnplätze mit nur einem oder zwei Haushalten als Einzelsiedlung, Einzelgehöft bezeichnet.

Der demografische Wandel hat viele Dörfer komplett verändert. Ging es früher vor allem um ein schöneres Dorf - sind heute mehr denn je funktionale Aspekte wie Bildungsmöglichkeiten (z.B. Kindergärten, Schulen), Einkaufsmöglichkeiten oder die ärztliche Versorgung gefragt. Daraus folgend ist auf Grund des demografischen Wandels die Grundversorgung in den Dörfern gefährdet, die Attraktivität schwindet.

Um dieser Situation entgegenzuwirken werden entsprechende Dorfentwicklungskonzepte aufgestellt. Denn notwendig sind eine Verbesserung der sozialen Infrastruktur (Schulen, Verwaltung, ärztliche Versorgung etc.) und die Anpassungen an die neuen demografischen Realitäten.

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