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Karin Koster

Karin Koster wurde am 01.04.1948 in Duisburg geboren. Nach der Mittleren Reife begann sie ihre Lehre im Fotostudio Kosmider in Duisburg. Ihre erste Anstellung fand sie mit 20 Jahren als Fotojournalistin bei der Weseler NRZ-Redaktion, einer damals männerdominierten Welt mit straffem Tagesprogramm. 

1970 heiratete Karin Koster und wurde Mutter eines Sohnes. Mitte der 70er Jahre fotografierte sie für die NRZ und RP. Da sich die beiden Redaktionen den Niederrhein noch nicht aufgeteilt hatten und gegenseitig Beiträge übernahmen, stellte die RP Karin Koster vor die Entscheidung, für sie oder die NRZ zu arbeiten. Sie entschied sich für die RP. Neben der Pressearbeit gab es Einnahmequellen durch Termine wie Hochzeiten oder andere eher private Events. Karin Kosters Humor war eine ihrer hervorstechenden Eigenschaften, der ihr erlaubte, Menschen in frohen Momenten, in absurden oder paradoxen Situationen darzustellen. 

Neben der täglichen Pressearbeit war Karin Koster aber auch anders kreativ. Durch ihre Pressearbeit lernte sie die Künstlerin Anja Weinberg kennen. So kam es 2001 zur gemeinsamen Ateliergründung im Haupttor der Zitadelle („Ateliergemeinschaft Z6“), wo auch Sabine Suhrborg arbeitete. Gemeinsam entstand die Idee, sich an der Weseler Kulturnacht zu beteiligen.

Karin Koster liebte auch das Theater und die damit verbundene Fotografie. Daraus entwickelte sich ein lokales und überregionales Netzwerk. Ihr zeitweiliger Lebensgefährte, der Grafiker Jens Wiemer, war Mitbegründer der Agentur „Mad T Party“. Wiemer entwarf ein Plattencover für Hermann van Veens Album „Blaue Flecken“, für das sie die Porträtaufnahmen machte. Hinzu kamen Arbeiten an den Bühnenbildern und Standfotos im Kölner „Theater in der Filmdose“.

2005 startete mit Karin Kosters Glossen – Alltagsgeschichten – in der RP eine neue Karriere. Die Glossen wurden schnell beliebt und zu einem Markenzeichen der ersten Lokalseite. Karin Koster aber blieb bis zu ihrem Tod am 22.07.2012 im Herzen Fotografin.

Das Porträt von Karin Koster wurde von der Künstlerin Bianka Bauhaus gemalt und für die Gedenktafel in der Sandstraße zur Verfügung gestellt.