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Erlebnis-Radtour auf den Spuren der Hanse

Vorstellung des Hanseradwegs
v.l.n.r: Peter Fischer (Neuss), Dagmar van der Linden (Wesel), Nina Jörgens (Niederrhein Tourismus), Harald Münzner (Kalkar), Manon Loock-Braun (Emmerich), Sarel Tempelman (Niederlande)

Mittelalterliche Zentren und Stadtmauern, imposante Speicherhäuser und Kaufmannsresidenzen:  Historischen Glanz bietet der neue grenzüberschreitende Hanse-Radweg, der jetzt offiziell in  Emmerich am Rhein eröffnet wurde. Auf einer Länge von insgesamt 450 Kilometern macht der Radweg zwischen Neuss und Harderwijk den Besuchern äußerst anschaulich die ehemalige Bedeutung der Hanse und ihrer Mitgliedsstädte deutlich. „Mit diesem Projekt wird die glanzvolle Geschichte der Hanse, die diese Region so geprägt hat, sichtbar gemacht. Mit dem Hanse-Radweg bekommen die Bewohner und Besucher einen Einblick in die Welt der Hanse von damals und heute“, sagt Sarel Tempelman, Leiter des INTERREG-Projekts Hansestädte.

In kleinen Segelschiffen, genannt Koggen, transportierten im Mittelalter die Hansekaufleute am Niederrhein und den Niederlanden ihre Waren über Rhein, Ijssel und die Nordsee. Die seefahrenden Kaufleute schufen mit ihrem Handel ein Imperium und entlang der Flüsse wohlhabende Städte. Den Spuren dieser goldenen Hansezeit folgt der neue Radweg.

Die insgesamt 450 Kilometer lange Route ist in acht Etappen unterteilt. Von Neuss nach Wesel, von Wesel über Kalkar und Grieth nach Emmerich am Rhein und so weiter bis nach Harderwijk am Ijsselmeer. Insgesamt 13 Hansestädte werden so passiert, in denen imposante Marktplätze, Festungsmauern und Stadttore von der mittelalterlichen Pracht der Hansestädte berichten. Zudem wurden 16 sogenannte Hanse-Schleifen ausgearbeitet; Fahrrad-Rundwege, die jeweils durch das Hinterland einer Hansestadt führen und Schlösser, Museen, Denkmäler und landschaftliche Höhepunkte in die Tour einbauen.

Die Radfahrer erleben Uferpromenaden, Sandstrände und gewaltige Brücken, malerische Orte mit mittelalterlichen Gassen und herausragende Türme. Entlang der Route locken Bauerncafés ebenso zur Einkehr wie die Restaurants in den Ortskernen. Ein kulinarisches Highlight bietet der Fischmarkt in Harderwijk.

„Wir freuen uns sehr, dass Wesel bei zwei Etappen der Hanseroute, den Etappenstart bzw. das Etappenende bildet, so können die Radfahrer*innen Einblicke in die Hansestadt Wesel erhalten und zusätzlich die wunderschönen Landschaften genießen“, sagt Dagmar van der Linden, Geschäftsführerin WeselMarketing GmbH.

Alle Informationen rund um den Hanseradweg mit Ausflugstipps und Übernachtungsadressen gibt es unter www.hanseradweg.de

Die Hanse

Die Hanse war im Mittelalter ein mächtiger Handelsverbund. Die seefahrenden Kaufleute schlossen sich zusammen, um gemeinsam ihre wirtschaftlichen Interessen zu vertreten und die Sicherheit ihrer Überfahrten etwa gegen Piraten wie Klaus Störtebecker zu gewährleisten. Durch Freihandel gelangten viele Hansestädte zu großem Reichtum. Dem Städtebund gehörten rund 200 See- und Binnenstädte an.

Der Radweg

Der insgesamt 450 Kilometer lange Radweg führt durch insgesamt 13 Hansestädte. Er beginnt in Neuss und führt, unterteilt in acht Etappen, durch die weiteren Hansestädte Wesel, Kalkar/Grieth, Emmerich am Rhein, Doesburg, Zutphen, Deventer, Hattem, Zwolle, Hasselt, Kampen, Elburg bis nach Harderwijk.

Das Projekt

Das Projekt "Grenzüberschreitende Zusammenarbeit: Hansestädte - damals und heute" wird im Rahmen des INTERREG-Programms Deutschland-Niederlande durchgeführt und von der Europäischen Union, dem MWIDE NRW sowie den Provinzen Gelderland und Overijssel mitfinanziert. Das Projekt wird durch ein Netzwerk aus regionalen (Tourismus-)Organisationen, den lokalen Tourismusbüros, den Gemeinden und einem Cluster von (Tourismus-)Unternehmen entlang der Strecke unterstützt. NBTC Holland Marketing, Erfgoed Gelderland und die Radboud University beteiligen sich ebenfalls an dem Projekt.