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Deutsch-Ukrainische Partnerschaftskonferenz in Münster: Bürgermeisterin Ulrike Westkamp im Austausch mit dem ukrainischen Botschafter Oleksii Makeiev und dem Parlamentarischen Staatssekretär Johann Saathoff

Austausch

Zahlreiche Delegationen aus ukrainischen Städten und Gemeinden sind in Münster mit ihren deutschen Partnerstädten vom 16. bis zum 18. Juni 2025 zusammengekommen. Auch Bürgermeisterin Ulrike Westkamp besuchte die Konferenz, um sich mit ihrem ukrainischen Amtskollegen Sehrij Rieznik aus der Stadt Samar auszutauschen. Die Stadt Wesel pflegt seit Ende 2022 eine Solidaritätspartnerschaft mit der ukrainischen Stadt Samar (ehemals Novomoskovsk). Höhepunkt der Konferenz war der Austausch mit dem ukrainischen Botschafter Oleksii Makeiev und dem Parlamentarischen Staatssekretär im Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung Johann Saathoff. Drei ausgewählte Partnerschaften, unter anderem Wesel-Samar, konnten ihre bisherige Zusammenarbeit vorstellen. Der ukrainische Botschafter Oleksii Makeiev betonte, dass das Beispiel Wesel – Samar eine Erfolgsgeschichte ist, die andere Städte und Gemeinden motivieren kann, weitere Partnerschaften zu schließen. Die anwesenden Delegationen aus der Ukraine lobten die deutsche Genauigkeit. Zudem hoben sie hervor, dass die vielen kleinen Schritte zu einer nachhaltigen Entwicklung beitragen. Bürgermeisterin Ulrike Westkamp stellte klar, dass der Krieg in der Ukraine wegen der zunehmenden Konflikte weltweit nicht in den Hintergrund und damit in die Vergessenheit geraten darf. 

Während des Aufenthalts in Münster überreichte Bürgermeisterin Ulrike Westkamp ihrem ukrainische Amtskollegen Sehrij Rieznik den Schlüssel für einen weiteren umgebauten Mercedes Sprinter sowie zwei Solar-Sitzbänke. Das Fahrzeug ist mit einer Rollstuhlrampe versehen worden. Es dient dazu, eingeschränkte und verwundete Menschen zu transportieren.

Die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) hat das Fahrzeug sowie die Sitzgelegenheiten zur Verfügung gestellt. Der Wert der Sachgüter beträgt ca. 100.000 Euro. 

Bürgermeister Sehrij Rieznik dankte im Namen seiner Heimatstadt Samar der gesamten Bevölkerung von Wesel. Er bat darum, die vom Krieg gekennzeichnete Stadt Samar mit kommunaler Bautechnik zu unterstützen. Ein großer Teil des Fuhrparks, unter anderem städtische Radlader, wurden bei schweren russischen Drohnenangriffen zerstört.

Die Stadt Wesel hat bereits mehrere Hilfstransporte in die Ukraine organisiert und begleitet. Vor allem Weseler Unternehmen aus dem Bereich Medizinequipment haben mit ihren Sachspenden den Menschen in Samar geholfen. 

Vor einem Jahr konnte dank der finanziellen Unterstützung des Landes Nordrhein-Westfalen eine Jugendgruppe aus Samar nach Wesel kommen, um hier ihre Ferien zu verbringen. 

Im engen Austausch mit den ukrainischen Freunden koordiniert die Stadtverwaltung weitere Hilfsangebote. So ist geplant, zusammen mit der GIZ ein weiteres Hilfspaket nach Samar zu verfrachten. Um Details zu klären, wird Bürgermeister Sehrij Rieznik mit einer kleinen Delegation Anfang August im Rahmen des PPP-Stadtfests nach Wesel kommen. Dabei sollen weitere Schritte besprochen und geplant werden.