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Eine "Herzenssache" - Vier neue Defibrillatoren

Nicht erst der Fall Christian Eriksen bei der letzten Fußball-Europameisterschaft zeigt, dass scheinbar gesunden Menschen ein plötzliches Herzkammerflimmern ereilen kann. Wenn dies passiert, ist schnelle Hilfe überlebenswichtig. Eine Herzdruckmassage kann in dieser Situation Leben retten. Diese kann durch einen automatisierten externen Defibrillator (AED) unterstützt werden. Einen solchen, auch durch Laien nutzbaren AED, gibt es jetzt auch an mehreren Gerätehäusern der Freiwilligen Feuerwehr Wesel (Obrighoven, Ginderich, Büderich und Bislich).

Vorstellung des neuen AED in Gibderich am Gerätehaus der Freiwilligen Feuerwehr

In den Außenbezirken der Stadt Wesel sind die Gerätehäuser der Freiwilligen Feuerwehr wichtige Anlaufpunkte in Krisenfällen.

Zudem sind die Gerätehäuser in den jeweiligen Ortsteilen gut erreichbar. Mit den neuen Defibrillatoren wird ein wichtiger Beitrag für die Erstversorgung von Menschen geleistet.

Mit Installation, Versicherung usw. haben die vier Defibrillatoren ca. 11.500 Euro gekostet. Bezahlt hat die Geräte die Feuerwehr Wesel (Stadt Wesel).

Die Feuerwehr Wesel berät gerne interessierte Gruppen, die sich einen AED anschaffen wollen. Für den Rettungsdienst kann das im Umgang mit den Geräten entscheidende Sekunden für den Ernstfall bedeuten.

Die Feuerwehr Wesel regt an mit dem Kreis Wesel, ein sogenanntes AED-Register für Wesel umzusetzen. Inzwischen gibt es an einigen Stellen im Stadtgebiet AED. Es gibt jedoch bisher keine Informationsquelle, die alle Standorte auflistet. Deshalb sollte ein solches Register erstellt und öffentlich zugänglich gemacht werden. Denkbar wäre  auf der Internetseite der Stadt Wesel, www.wesel.de, ähnlich wie bei den Notfallinformationspunkte (NIP).

Hintergrund automatisierter externen Defibrillator

Ereilt jemand ein Herzkammerflimmern, oder kurz Kammerflimmern, handelt es sich um eine lebensbedrohliche Herzrhythmusstörung. Wenn diese auftritt, müssen sofortige Erste-Hilfe-Maßnahmen eingeleitet werden. So wird sichergestellt, dass das Gehirn und der Herzmuskel mit ausreichend Sauerstoff versorgt werden können. Jede Minute ohne Erste-Hilfe-Maßnahmen verringert die Überlebenschancen deutlich.

Die Wiederbelebung muss durchgeführt werden, bis der Rettungsdienst vor Ort ist.

Ein AED unterstützt bei der Wiederbelebung. Durch den Einsatz des Geräts erhöhen sich die Überlebenschancen signifikant. Es wurde so konzipiert, dass selbst Laien es mühelos benutzen können. Unter anderem „spricht“ das Gerät mit den Anwendern*innen. Zudem unterstützt eine Anzeige bei der Rettungsmaßnahme.

Bei Auftreten eines Herzkammerflimmerns heißt es also, sofort den Rettungsdienst unter 112 zu alarmieren und die lebensrettenden Sofortmaßnahmen einzuleiten. Dazu gibt es jetzt auch an den Gerätehäusern der Freiwilligen Feuerwehr Wesel AEDs zur Anwendung durch Laien.