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Neue Hörstellen der Liberation Route Europe in Wesel eingeweiht

Das Foto zeigt die Beteiligten des Projektes zusammen mit den Vertreter*innen der Stadt.

Am Montag, 4. August, wurden bei sonnigem Wetter zwei neue Hörstationen der „Liberation Route Europe“ in Wesel-Bislich feierlich vorgestellt. Bürgermeisterin Ulrike Westkamp und Beigeordneter Rainer Benien begrüßten die Anwesenden am Deich in Bislich, wo eine der neuen Stationen errichtet wurde. Gotthard Kirch, Geschäftsführer des Vereins Liberation Route NRW e.V., erläuterte die historische Bedeutung der Route, die als zertifizierte Kulturroute des Europarats zentrale Orte der Befreiung Europas von der NS-Herrschaft verbindet.

Dank des Förderprojekts „Public History“ mit Mitteln aus dem Förderprogramm „Heimat-Zeugnis“ des Ministeriums für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung des Landes NRW konnte unter anderem die bestehende Hörstelle „V-Zeichen am Rhein“ in Büderich erneuert und eine neue Station an der Pieta-Kapelle in Bislich eingerichtet werden. Beide Hörstellen bestehen aus markanten Steinfindlingen mit QR-Codes, über die Besucher*innen informative Hörstücke abrufen können. 

Die neue Station in Bislich erinnert an die sogenannten „Bailey-Brücken“, die 1945 eine entscheidende Rolle beim Vormarsch der Alliierten spielten. Der Standort wurde bewusst gewählt: die Hörstelle steht auf der ehemaligen Rampe einer solchen Brücke. Der Findling wurde von der Firma Holemans GmbH gestiftet, die Montage übernahm der Heimat- und Bürgerverein Bislich e.V.

Zeitgleich ist auch eine neue Broschüre der Liberation Route NRW erschienen. Sie stellt Geschichten, Wanderungen und Radtouren zu den Hörstellen im Rheinland zwischen Emmerich und Hellenthal in der Eifel vor. Ein aktualisierter Routenplan der Radtour Wesel bindet nun auch die neue Station in Bislich mit ein. Die Broschüre wird im Stadtarchiv Wesel, bei der Stadtinformation Wesel und im Deichdorfmuseum Bislich erhältlich sein. 

Interessierte Bürger*innen sind herzlich eingeladen, die Hörstellen zu besuchen und sich auf eine akustische Reise in die Geschichte der Befreiung Europas zu begeben.