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Notfall- und Informationspunkt Grav-Insel

Der brutale Überfall Russlands auf die Ukraine sorgte in Deutschland vor allem zu Engpässen in der Energieversorgung. Szenarien eines flächendeckenden „Blackouts“ (ein langanhaltender Stromausfall) machten in der Öffentlichkeit ihre Runden. Um für den Ernstfall gewappnet zu sein, schafften unter anderem Feuerwehren notwendiges Equipment an, zum Beispiel kraftstoffbetriebene Strom-Aggregate. Zusätzlich diskutierte der Krisenstab der Stadt Wesel, wie Menschen auf einfachem Wege erreicht werden können, wenn der Strom ausgefallen ist. Mit einem Stromausfall brechen in der Regel auch Mobilfunknetze und andere Kommunikationsmöglichkeiten zusammen. 

Aus diesem Grund hat die Feuerwehr Wesel im gesamten Stadtgebiet Notfall- und Informationspunkte (NIP) eingerichtet. Die NIP werden im Ernstfall von den Einsatzkräften der Feuerwehr betreut. Dort können unter anderem Notrufe abgesetzt werden. Da Wesel eine Flächenstadt ist und nicht überall Gerätehäuser der Freiwilligen Feuerwehr vorhanden sind, hat die Feuerwehr Wesel vier mobile NIP angeschafft. Die NIP sind ausgebaute, einfach zu verlegende Container. Von dort können im Zweifel Notrufe abgesetzt werden. Sämtliche Standorte verfügen über eine Notversorgung (Stromaggregate). Darüber hinaus sind die Standorte sowie Rettungsfahrzeuge mit einem Funksystem ausgerüstet, das unabhängig von den Mobilfunknetzen funktioniert. Wichtig ist, dass dort Bürger*innen aktuelle Informationen zur Lage erhalten können.

Die Feuerwehr Wesel testet regelmäßig gemeinsam mit der Freiwilligen Feuerwehr, wie lange der Aufbau eines NIP samt Technik und Mobiliar dauert. Das Ergebnis kann sich sehen lassen: selbst zu später Stunde in der Dunkelheit gelang es den Kräften der Freiwilligen Feuerwehr, die NIP in gerade einmal gut zwei Stunden aufzubauen.

Container der Feuerwehr Wesel

Um den Menschen in der Stadt das Konzept der NIP näherzubringen, beteiligt sich die Feuerwehr auch an den landes- und bundesweiten Warntagen. Je besser das Angebot bekannt ist, desto einfacher lassen sich Krisen hinterher bewältigen. Die Container können auch für andere Einsatzlagen eingesetzt werden, zum Beispiel bei komplizierten Bombenentschärfungen. 

Grav-Insel – „freiwillige Feuerwehr“

Der Campingplatz Grav-Insel zählt zu größten in Europa. Tausende Menschen verbringen hier regelmäßig ihren Urlaub. Sicherheit hat höchste Priorität. Auch deshalb unterhält der Campingplatz eine eigene „freiwillige Feuerwehr“, die im Ernstfall eingreifen und Schlimmeres verhindern kann. 

Um im Ernstfall auch auf der Grav-Insel Notfälle absetzen zu können und Informationen zu erhalten, richtet die Feuerwehr Wesel einen weiteren NIP ein. Mit dem NIP auf der Grav-Insel kann bei Bedarf den vielen Gästen geholfen werden. 

 

Titelblatt Notfall-Broschüre

Info-Broschüre

Wo sich diese Notfall- und Informationspunkte in Wesel befinden, wenn es zu einem Ernstfall kommt, ist übersichtlich sowohl in einer digitalen Karte (abrufbar unter www.wesel.de/nip) als auch in einer gedruckten zu finden. 

Die gedruckten Notfall-Broschüren wurden an ca. 30.000 Haushalte in Wesel im Februar 2023 verteilt. Zudem werden die wichtigen Informationsbroschüren mit in die Neubürgertüten gelegt. 

Wer noch ein Exemplar haben möchte, kann sich dieses im Rathaus Wesel auf dem Flur vor dem Büro der Bürgermeisterin abholen. 

Die Stadt Wesel empfiehlt, die Broschüre griffbereit aufzubewahren. Bei einem längeren Stromausfall kann die Broschüre im Gegensatz zu der digitalen Version problemlos genutzt werden.

Auch den Gästen der Grav-Insel wird ab sofort eine Broschüre mitgegeben. Der neue NIP wird in der digitalen Version zeitnah zu finden sein. Mit dem neuen NIP sind insgesamt zehn Notfall- und Informationspunkte im Stadtgebiet vorhanden.