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Das Inklusive Handlungskonzept der Stadt Wesel

Sozialdezernent Rainer Benien, Bürgermeisterin Ulrike Westkamp und die Integrationsbeauftragte der Stadt Wesel, Claudia Wenzel, präsentieren im Rathaus-Innenhof einen Banner zum Inklusiven Handlungskonzept der Stadt Wesel
von links: Sozialdezernent Rainer Benien, Bürgermeisterin Ulrike Westkamp und die Integrationsbeauftragte der Stadt Wesel, Claudia Wenzel

Wie wollen wir im Jahr 2030 zusammen in Wesel leben? Vor zwei Jahren hat die Stadt Wesel gemeinsam mit Bürger*innen und Fachleuten unter Federführung des Ibis Instituts (Duisburg) begonnen, ein inklusives Handlungskonzept für die Stadt Wesel zu erarbeiten. Dabei war das Ziel, einen Leitfaden zu entwickeln, um den Herausforderungen des Zusammenlebens verschiedener gesellschaftlicher Gruppen für die kommenden Jahre gemeinschaftlich zu begegnen.

Im Mittelpunkt der Untersuchungen standen die Themen:

  • Leben im Alter,
  • Zugänge für Menschen mit Handicaps (Inklusion),
  • Integration sowie
  • Wohnen und Wohnraum.

Dazu wurden vor allem die Lebenslagen von Senior*innen, Menschen mit Migrationshintergrund oder Behinderungen sowie Wohnungslose und von Wohnlosigkeit bedrohte Personen in den Blick genommen.

Statt mehrere unterschiedliche und im Zweifel nicht auf einander abgestimmte Konzepte für jede dieser einzelnen Gruppen zu entwickeln, wurde bewusst ermittelt, welche Bedarfe all diesen Menschen gemein sind.

Beteiligungsprozess

Von Beginn an war es Ziel, die Menschen vor Ort zu beteiligen. Dazu wurden zahlreiche unterschiedliche Maßnahmen ergriffen. Die ursprünglich geplanten Bürgerversammlungen, sogenannte Stadtteilforen, in 2020 mussten aufgrund der Corona-Pandemie überwiegend verschoben werden. Dennoch ließen sich die Beteiligten der Stadt Wesel und des federführenden Ibis Instituts nicht aus dem „Konzept“ bringen.

Im Gegenteil: Dank diverser Online-Formate konnte der Beteiligungsprozess auch während der Einschränkungen in der Corona-Pandemie durchgeführt werden.

In den vergangenen zwei Jahren wurden:

  • zahlreiche Interviews geführt,
  • Online-Umfragen initiiert,
  • sechs Stadtteilforen (Bürgerversammlungen) veranstaltet,
  • fünf Stadtteilbegehungen sowie
  • zwölf digitale Workshops durchgeführt.

Dieser enorme Beteiligungsprozess unterstreicht einmal mehr das stark ausgeprägte Engagement der Weseler Stadtgesellschaft. Bereits bei der Entwicklung des Sportentwicklungsplans, der Dorfinnenentwicklungskonzepte und auch bei der Schul(raum)entwicklungsplanung hat die Stadt Wesel Erfahrungen mit einer frühen Beteiligung der Öffentlichkeit gesammelt.

Handlungsleitfaden / Ergebnisse

Die Ergebnisse des Beteiligungsprozesses wurden in den vergangenen Monaten ausgewertet und in einem Handlungsleitfaden (inklusives Handlungskonzept) zusammengetragen.

Zudem wurden die Ergebnisse des inklusiven Handlungskonzeptes in „Leichte Sprache“ übersetzt und in einer gesonderten Fassung gedruckt.

Das erarbeitete inklusive Handlungskonzept sowie die in „Leichte Sprache“ übersetzte Fassung sind ab sofort sowohl als hochwertige Broschüre in gedruckter Fassung (unter anderem im Rathaus Wesel, Flur vor dem Büro der Bürgermeisterin, Klever-Tor-Platz 1, 46483 Wesel) als auch als digitaler Download (PDF) unter "Links" kostenlos erhältlich.

An den Ergebnissen können sämtliche Institutionen in Wesel (darunter die Stadtverwaltung und die Wohlfahrtsverbände) ihre Arbeit mit den Menschen ausrichten. So kann die Teilhabe aller Bürger*innen in Wesel aktiv gefördert werden.

Kosten

Insgesamt kostet das Inklusive Handlungskonzept der Stadt Wesel ca. 50.000 Euro. Unter anderem wurden mit den Mitteln die unterschiedlichen Formen des Beteiligungsprozesses sowie die Redaktion und der Druck der Broschüren bezahlt (zum Beispiel die Übersetzung in „Leichte Sprache“).

Aktuelles

  • Im Mittelpunkt: Menschen und ihre Bedürfnisse - Erste Trägerkonferenz zur Umsetzung des Inklusiven Handlungskonzepts Wesel

    Wie wollen wir im Jahr 2030 zusammen in Wesel leben? Diese Leitfrage bestimmte den Prozess zum Inklusiven Handlungskonzepts der Stadt Wesel. Auch bei der ersten Trägerkonferenz Mitte September 2022 stand diese Frage im Mittelpunkt. Die beteiligten Akteure – Freie Träger, Wohlfahrtsverbände, Bildungseinrichtungen und die Stadtverwaltung – tauschten sich im Ratssaal der Stadt Wesel dazu aus.

  • Wie wollen wir im Jahr 2030 zusammen in Wesel leben? – Stadt Wesel stellt inklusives Handlungskonzept vor

    Wie wollen wir im Jahr 2030 zusammen in Wesel leben? Vor zwei Jahren hat die Stadt Wesel gemeinsam mit Bürger*innen und Fachleuten unter Federführung des Ibis Instituts (Duisburg) begonnen, ein inklusives Handlungskonzept für die Stadt Wesel zu erarbeiten. Am Mittwoch, 27. April 2022, 16 Uhr, stellt die Stadt Wesel zusammen mit dem Ibis Institut das fertige Konzept in einer feierlichen Abschlussveranstaltung am Berliner-Tor-Platz vor.

  • StadtteilForen vor Ort im Rahmen des inklusiven Handlungskonzeptes der Stadt Wesel

    Aufgrund der sinkenden Inzidenzwerte können die im März 2020 abgesagten persönlichen Beteiligungsformate für Bürgerinnen und Bürger als Teil des inklusiven Handlungskonzeptes wiederaufgenommen werden. Anfang Juli 2021 finden die noch ausstehenden „StadtteilForen vor Ort“ in Bislich, Flüren und Büderich statt – dabei steht die Frage „Wie wollen wir zusammen in Wesel 2030 leben?“ im Mittelpunkt.

  • Arbeit am inklusiven Handlungskonzept geht digital weiter

    Seit Januar 2020 entwickelt die Stadt Wesel ein gesamtstädtisches inklusives Handlungskonzept. Dabei steht im Mittelpunkt die Frage „Wie wollen wir 2030 in Wesel leben?“ Wer dazu gerne seine Ideen einfließen lassen möchte, kann ab sofort an einer internetbasierten Kurzumfrage teilnehmen.

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