1938 in Uerdingen geboren, lebte Inge von Bönninghausen zunächst in Lackhausen, dann in der Dienstwohnung ihres Vaters, der Oberkreisdirektors, in der Innenstadt am Grafenring. Nach Kriegsende half sie, die Steine der zerstörten Martinikirche zu sammeln und für eine Wiederverwertung vorzubereiten.
Inge von Bönninghausen war die erste Austauschschülerin, die in die amerikanische Partnerstadt Hagerstown (Maryland) reiste. Nach dem Studium der Germanistik und Geschichte arbeitete sie zunächst als freie Journalistin. Beim WDR konzipierte und moderierte Inge von Bönninghausen ab 1974 als Fernsehredakteurin das Magazin "Frauen-Fragen", später "Frau TV". Eines ihrer größten Projekte war eine 13teilige Sendereihe zur Geschichte der Frauenbewegung. Inge von Bönninghausen war außerdem Referentin und Moderatorin bei Frauen-Medien-Konferenzen und Berichterstatterin von UN-Konferenzen in aller Welt.
Als Gründungsmitglied leitete sie von 1991 bis 1999 den "Journalistinnenbund", ein bundesweites, generationenübergreifendes Netzwerk von journalistisch tätigen Frauen. Sie erhielt das Bundesverdienstkreuz 1996 und zahlreiche andere Ehrungen. Auch war sie Vorsitzende des Deutschen Frauenrates. Der von ihr gestiftete Preis "Sternschnuppe" ehrt Frauen für Zivilcourage, besonderes feministisches Engagement und Unbestechlichkeit.