Eva Brinkmann wurde 1896 in Wesel geboren. Schon als Kind zeigte sich ihre scharfe Beobachtungsgabe anhand einer erhaltenen Zeichnung. Nach dem Besuch des Weseler Lyzeums machte sie eine zweijährige Ausbildung an einer Haushaltsschule in Bonn. Von 1914 bis 1918 studierte sie in der Malklasse der Düsseldorfer Kunstgewerbeschule und entdeckte dort ihre Begabung für plastisches Gestalten.
Zwischen den Weltkriegen schlossen sich Eva Brinkmann und andere Künstler zur "Vereinigung Niederrheinischer Künstler und Kunstfreude e.V." zusammen, die regelmäßig ihre neuen Arbeiten ausstellten. Leider wurde der größte Teil ihres bis 1945 geschaffenen Werkes im Zweiten Weltkrieg vernichtet. 1953 schuf sie die "Trauernde Vesalia", ein Mahnmal für die Bombenopfer Wesels. Einige Gebäude in der Stadt erhielten beim Wiederaufbau formal strenge Bauplastiken der Künstlerin. Heute ebenfalls noch zu sehen sind die Stifterfiguren am Willibrordi-Altenheim und die Türgriffe am Willibrordi-Dom.
Eva Brinkmann lebte bis zu ihrem Tod 1977 in einem auf sie zugeschnittenen Haus "Am Halben Mond 22" in Innenstadtnähe. Sie wurde auf dem Caspar-Baur-Friedhof in Wesel unweit der "Trauernden Vesalia" beigesetzt. Seit 1985 wird ihr umfangreicher Nachlass vom Städtischen Museum Wesel aufbewahrt. 2004 wurden zahlreiche Arbeiten in der "Frauenbilder"-Ausstellung präsentiert.