1309 stiftete eine nicht näher bekannte Floria einen Beginenkonvent in ihrem Haus. Der nach dem Standort in der Sandstraße benannte Konvent "uppen Sande" war eines von mindestens sechs Beginenhäusern in Wesel im 14. Jahrhundert. So erinnert noch heute die Straßenbezeichnung "Beguinenstraße" in der Weseler Innenstadt an das damals dort gelegene Schwesternhaus Mariengarten.
Diese Einrichtungen ermöglichten es Mädchen und Frauen, ein frommes und zurückgezogenes Leben außerhalb eines Klosters oder der Ehe zu führen. Die aufgenommenen Frauen sollten zum Lebensunterhalt Renten oder Vermögen einbringen oder ein Handwerk erlernt haben, mit dem sie ihren Unterhalt finanzieren konnten. Sie waren also wirtschaftlich unabhängig. In den Statuten des von Floria gestifteten Hauses wurde auch festgelegt, dass eine Frau das Beginenhaus jederzeit wieder verlassen konnte.