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Ingeborg ten Haeff

Ingeborg ten Haeff wurde 1915 in Düsseldorf geboren und wuchs in Wesel auf. Nach dem Tod ihres Vaters heiratete die Mutter neu. Die Familie zog 1928 nach Berlin. In den Kreisen der Avantgarde der 1930er Jahre traf sie ihren ersten Ehemann, Dr. Lutero Vargas, den Sohn des brasilianischen Präsidenten. Sie folgte ihm in seine Heimat. In Rio de Janeiro ergaben sich Kontakte zur kulturellen Szene, die durch viele europäische Emigranten geprägt war.

Das Ende des Zweiten Weltkrieges brachte die Scheidung von ihrem Mann mit sich. Ein neues Leben begann für sie in der New Yorker Galerie des Kunsthändlers Israel Ber Neumann, der zahlreiche europäische Künstler vertrat, die vor der NS-Verfolgung geflüchtet waren. Dort kam sie mit der Klassischen Moderne in Europa und schließlich auch mit ihrem zweiten Ehemann, den Architekten und Stadtplaner Paul Lester Wiener, in Kontakt. Mit ihm bereiste sie Mittel- und Südamerika und sammelte präkolumbische Kunst.

In den späten 1950er Jahren begann sie sich selbst der Malerei zu widmen und studierte an der University of New York. Kurz darauf folgten erste Einzelausstellungen, u.a. im Hudson River Museum.

Ihre Portraitarbeiten der 1970er Jahre zeigten abstrahierte Motive. Ten Haeffs Spätwerk war charakterisiert durch eine Rückkehr zur Zeichnung. 2006 kehrte die Künstlerin noch einmal anlässlich einer Ausstellung im Städtischen Museum nach Wesel zurück. 2011 verstarb sie in New York.